Auszüge aus der Chronik

 

5000 v.u.Z. (Steinzeit)

Anlegen eines Ganggrabes am Angelhoch in der Nähe zur Olvenstedter Feldmark (entdeckt und geöffnet durch Dr. J. Fr. Danneil, Pastor Leopold und Kantor Klocke   1836)

 

2000 - 800 v. u. Z. (Bronzezeit)

Vermutlich Besiedlung durch den Stamm der Angeln und anlegen von Hockergräbern. (zufällige Funde von Bauern und bei Schachtarbeiten auf dem Grundstück Boese, Friedrich-Ebert-Straße)

 

400 v. u. Z. (Eisenzeit)

lebten in unserem Gebiet Elbgermanen. Das ist durch die Aufzeichnungen des römischen Reporters Cornelius Tacitus in der „Germania“ überliefert. Münzenfunde beweisen, daß Römer auf unserem Gebiet gewesen sein müssen. Ebenfalls die jüngsten Ausgrabungen bei Elbeu.

 

200 u. Z.

Stammeswanderungen auf unserem Gebiet. Abzug der Schwaben – Besiedlung durch die Angeln und Waren

 

400

nach dem Untergang des Römischen Reiches 395 gehörte unser Gebiet zum Thüringischen Reich

 

531

besiegten die Franken zusammen mit den Sachsen Thüringen. Das Gebiet wurde aufgeteilt und Nordthuringau (unser Gebiet) fiel an die Provinz Ostfalen.

 

531 – 600

wurde Ebendorf vermutlich von einem Trupp Sachsen gegründet bzw. eine alte Siedlung erweitert

 

782

Eingliederung in das Fränkische Reich als Ergebnis der Sachsenkriege 
Ebendorf entwickelte sich zum Hauptort der Grafschaft Billingshoch

      

804

Gründung des Bistums Halberstadt. Christianisierung der Ostfahlen wird vorangetrieben. 
Unter Otto I. entsteht das Erzbistum Magdeburg durch Landabtretung von Halberstadt.

 

In dem Zusammenhang wurde

 

965

Ebendorf als Aiandorp, Juandorp oder Ivandorp erstmals urkundlich erwähnt. Eine Urkunde aus dieser Zeit sagt aus, daß Bischof Bernhard von Halberstadt das Zehntrecht dreier Dörfer, darunter auch Ebendorf, an das Moritzkloster in Magdeburg abgibt.

 

985

Gründung des Klosters Hillersleben. Es hatte 1152  7 Hufen, später 8 Hufe durch Ankauf vom Kloster Kölbigk (Colobecke) in Ebendorf. Nachweisbar bis 1444.

 

1015

Gründung des Klosters unserer Lieben Frauen. Der Zehnt aus den 3 Dörfern, Olvenstedt, Ebendorf und Nordammensleben geht in dessen Besitz über und ist noch bis 1552 und 1562 nachzuweisen.

 

1121-1137

besitzt das Kloster Schöningen im Brandenburgischen eine Hufe und eine Hofstelle in Ebendorf.

 

1144-1209

besaß das Kloster Berge Johannis des Täufers 1 ½ Hufe in Ebendorf.

 

1144

hält Graf Burkhard hier in Ebendorf eine Gerichtssitzung ab. Ergebnis: auf Grund  gewaltsamer Landnahme in Mose wird den Söhnen der Frau Emmeka des Landgrafen Albrecht eine Abfindung von 5 Thalern gezahlt.

 

1372

hatte der Bürgermeister von Magdeburg Tile Glyzzing, die von Tundersleben, Heyno vor den Juden und Werner Huxer Land in Ebendorf.

 

1382

werden als erzbischöfliche Lehnsträger die Gebrüder Lose, die Ritter Jan, Heinrich Drakenstedt und Heyse von Steinfurt genannt

 

1383

war das Dorf fast völlig in der Hand des damals gewaltigen Magdeburgischen Vasallen Heyse von Steinfurt.

 

1412 –1420

waren die Bauern in großen Ängsten vor dem märkischen Adel. Die Leute Gebharts von Alvensleben richteten im Dorf Schaden für 100 Schock böhmische Groschen an.

 

1418

ward im Dorf gebrannt und gepocht (geräuchert). Das Fehderecht artete in Räubereien aus.

 

Bis 1423

wurde hier auf dem Billingshoch Gericht gehalten. Hierüber wird sehr viel spekuliert. König Otto der I. hatte 937 Hermann Billung zum Markgrafen im Raum der unteren Elbe Billunger Mark ernannt. Bei Danneil lesen wir, daß das Billingshoch eine Grafschaft im Norden des Nordthuringgaus ist und vom Harz bis zur Ohre reicht. Das Billingshoch das der Grafschaft den Namen gab, war eine fast 1000 Jahre alte Gerichtsstätte (Dingstätte) nahe Ebendorf und zwar auf der Anhöhe 67,6 am Schnarsleber Weg. Hier stand ein Stein und ein Hügel eines Heidengrabes welches die Urne eines um 200 verstorbenen Herzogs der Angeln enthielt. Auch Eike von Repkow nahm als Berater der Gaugrafen an den Verhandlungen bei Ebendorf teil.

      

1457

vermutlich Grundsteinlegung der Kirche, Beweis dafür könnte die Ritztafel am Ostgiebel sein.

 

1546

Einführung der Reformation mit Patronat durch das Kloster Wolmirstedt

 

1550

Wurde ein Krug und ein Hirtenhaus gebaut dazu wurden auch 200 Gulden         Kirchgeld  gebraucht. Da die Gemeinde unter der Belagerung von Magdeburg 1550/51 sehr zu leiden hatte, brauchte sie nur 60 zurückzahlen.

 

1564

die Lehnsträger von Steinfurt sind ausgestorben und Ebendorf  fiel an das erzbischöfliche Amt Wolmirstedt zurück.

Es wohnten 18 Familien im Dorf und es besaß 60 Hufe Acker außer Pfarr- und Küsteracker.

 

Es gibt aus dieser Zeit kaum schriftliche Überlieferungen. Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde Ebendorf stark zerstört und alle „Zeitzeugen“ sind verbrannt.

 

1649

brannte die Schule ab

 

1650

wohnten nur 12 Familien im Dorf, Kirche und Pfarre waren sehr schlecht. Neubau der Pfarre an heutiger Stelle. Vorher soll das Pfarrhaus gegenüber der Nordseite der Kirche gestanden haben.

 

1658

Wiederaufbau der Kirche als nüchterne Saalkirche. (Weitere Angaben siehe Kirchenchronik)

 

 

Deutsche Fürstenstaaten

 

1680

Beginn der Herrschaft der preußisch- brandenburgischen Hohenzollern

 

1681

gab es 19 Wohnhäuser, die Bauern hatten 55 Hufe von den auswärtigen Klöstern und Adligen in Pacht und besaßen 5 Hufe eigenen Acker, 50 Rinder, 31 Pferde, 158 Schafe.  Unter den 24 Hauswirtschaften waren 5 Ackerleute, 5 Halbspänner, 7 Kossaten, 4 Halbkossaten, 3 Häuslinge. Es ging wieder aufwärts im Dorfe ab 1686 gingen die Kinder wieder regelmäßig zur Schule.

 

Das Zeitalter der Aufklärung

 

1717

Ein verheerender Brand am 13. September 1717 vernichtete das 1650 gegenüber der südlichen Kirchenseite gebaute Pfarrhaus (Blitzschlag). Mit ihm verbrannten alle Aufzeichnungen über Ebendorf aus den Jahren davor. Ein Jahr später stand an selber Stelle das neue Pfarrhaus, das dem alten weitestgehend entsprach.

 

1764

wurde die heute noch vorhandene große Glocke gegossen (Siehe Kirchenchronik).

 

1781

gab es in Ebendorf 1 Windmühle und 1 Göpelmühle

 

1785

hatte der Ort 355 Seelen, 5 Ackerleute, 5 Halbspänner, 6 große Kossaten, 1 kleinen Kossaten, 6 Anbauer, 50 Feuerstellen und  2362 Morgen Land. Die Leute leisteten Baufuhren und Handbaudienste für das Amt Wolmirstedt.

 

 

Französische Herrschaft

 

1807

Zugehörigkeit zum Königreich Westfalen. Herrscher war der Bruder Napoleons, Jerome. Ab Juli galt das Gesetzbuch Napoleons der „Code Napoleon“.

Der Magdeburger Bauernstand wurde von seiner Abhängigkeit befreit. Jegliche Leibeigenschaft wurde abgeschafft. Am 1. Dezember 1910 erfolgte die Aufhebung des Domstifts.

Die ersten Franzosen kamen hier am 21. Oktober 1806 an, sie bereiteten sich auf eine Belagerung  Magdeburgs vor. Hier wurden zwei Feldlager errichtet. Reiter und Fußvolk plünderten den Ort. Sie rissen auch Türen aus den Häusern um Brennholz zu haben. Aus dem Gemeinde- bzw. Kirchenvorsteher wurde ein Maitre. 

Obwohl General von Kleist gesagt hatte, er würde Magdeburg nicht eher übergeben, bis ihm das Schnupftuch in der Tasche brenne, kapitulierte Magdeburg am 11.11.1806. 2300 Preußen mit viel Proviant, 800 Kanonen und 1 Million Pfund Pulver streckten die Waffen vor 10 000 Franzosen, die nur leuchte Feldkanonen mit sich führten.

Nach der Völkerschlacht bei Leipzig (Oktober 1813) hatte Napoleon die strategische Initiative verloren. Die Franzosen verschanzten sich in der Magdeburger Festung. Doch der Hunger trieb sie in die Dörfer. Hier warteten preußische und russische Truppen. So kam es am 4.01.1814 am Angelhoch zwischen Ebendorf und Olvenstedt zu einer Schlacht. Fünf Franzosen starben, 31 wurden verwundet, 26 gerieten in Gefangenschaft und 19, vor allem Kroaten, die ihren Zwangsdienst in der napoleonischen Armee leisteten, desertierten.

      

Wiener Kongress und Restauration

 

1816

Nach den Befreiungskriegen wurde der preußische Staat neu gegliedert und Ebendorf gehörten zur Provinz Sachsen

 

1820

hatte der Ort 356 Einwohner, 63 Hufe Land und 42 Wohnhäuser u. 2 Windmühlen. Die Bauern bauten vorwiegend Hackfrüchte an wie Zichorien und ab 

 

1830 

Die Entstehenden Zuckerfabriken gefährdeten die bäuerliche Tradition. Fast alle Bauernhöfe wurden an die Zuckerfabriken verpachtet. Die Bauern konnten von den ca.  2000-5000 Thalern Pacht gut leben ohne auf traditionelle Weise zu arbeiten.

 

1842 

waren in Ebendorf 14 neue Häuser gebaut worden. Es gab nun 56 Wohnhäuser und 505 Einwohner darunter 5 Halbspänner, 6 Kossaten, 30 Häusler, 57 Einlieger. 2 Windmühlen und eine Göpelmühle

 

1843

wurde ein Armenfriedhof in der Haldensleber Straße errichtet. Allerdings fand hier 1864 schon die letzte Beerdigung statt. 1899 ordnete man die Planierung an. In der Zwischenzeit wurde der Friedhof in der Barleber Str. erweitert und eine Begräbnisordnung eingeführt.

 

 

1848

Im Revolutionsjahr wurden im Kreis Wolmirstedt Wehrbezirke eingeteilt. 180 Mann aus Ebendorf, Dahlenwarsleben, Gersdorf, Hermsdorf und Hohenwarsleben standen unter Führung von Ackermann Wiersdorf  (Dahlenwarsleben) und 80 Mann unter Führung des Häuslers Krümmel aus Ebendorf. Sie waren mit Picken bewaffnet und ein Teil mit Gewehren. Der damalige Kantor nahm die Sache so wichtig, daß er sogar auf der Orgelbank einen Schleppsäbel umgeschnallt hatte

 

Am 13.12. brennt die Bock - Mühle des Müllermeisters Conert ab. Im folgenden Jahr stellt er den Antrag, die Mühle im Garten  seines Wohngrundstückes  wieder errichten zu dürfen.

 

 

Das Zeitalter der Industrialisierung  

 

1850 

Erbaut der Müllermeister Conert die Mühle doch wieder an alter Stelle

 

 

1854

Ebendorf hat 736 Einwohner, Ortsvorsteher ist Theuerkauf

        

1862

Wird in der Zuckerfabrik Lange & Comp. eine Gasbereitungsanstalt zur Beleuchtung der Fabrikräume, des Hofes, der Ställe und des Wohnhauses mit Steinkohlengas gebaut. Der Kaufmann Karl August  Leopold Lage kaufte das Grundstück 1 Morgen und 129  Quadratruthen zwischen dem Rothenseer und Magdeburger Wege in der Spitze 1846 von Andreas Theuerkauf der wiederum hatte es von der Witwe Lücke geb. Schenk 1812 mit anderen Grundstücken erworben. Darauf steht (später?) eine Darre. Das angrenzende Stück von 4  Morgen und 170 Quadratruthen, welches dem Heinecke gehörte wurde dazugeschrieben. Laut Bericht des Dorfschulzen vom 22.5.1848 befanden sich auf dem älteren Teil des Grundstückes ein Gebäude mit Kesselhaus zur Runkelrübenfabrikation, ein Wohn- und Rinderlagegebäude ein Knochenofen und eine Schmiede ein zweites Wohn- und  Rinderlagegebäude, ein Stall und Scheunengebäude nebst Zubehör.

  

1863 

wurde in Ebendorf ein Kriegerverein gegründet zusammen mit Meitzendorf und am 9.4.1864 wurde vom königlichen Landratsamt die Satzung bestätigt. Mitgliederzahl, ohne Ehrenmitglieder, 59. 1873 wird eine Fahne aus Vereinsmitteln angeschafft, die allerdings nicht vorschriftsmäßig ist und nicht anerkannt wird. 1891 traten sie dem deutschen Kriegerbund bei und seit 1893 gehören sie zum Kreiskriegerverband Wolmirstedt. Ab 1905 hat Ebendorf einen eigenen Verein. Vorsitzender ist Ude.

 

 

1864

918 Einwohner und 176 Feuerstellen

 

1865 

939 Einwohner, 1848 Morgen  Acker und 20 Morgen Gärten. Bereits 1861 besaß Ebendorf 2 Windmühlen zum Mahlen von Mehl, Gries, Grütze, Graupen und zum Schroten

        

1866 

Schlacht bei Königgrätz. 2 Ebendorfer kamen hier ums Leben.

 

1867 

im Oktober ist der Bau einer weiteren Bockwindmühle an der Barleber Str. durch Simon Behrens nach einem langen Genehmigungsverfahren abgeschlossen

 

1869

Am 1.12.fand eine Volkszählung statt. Danach hat Ebendorf  977 Einwohner, davon sind 18 katholisch

 

Bismarkzeit

 

1870/71

Deutsch Französischer Krieg. 7 Ebendorfer starben auf den Schlachtfeldern. Eine Adlersäule auf dem Kirchhof erinnert an die Opfer

      

1872 

Ebendorf spendet 2 Taler und 2 Groschen für die Pflege im Feld verwundeter Soldaten

 

1880 

Ebendorf besitzt einen Männerturnverein „Gut Heil“

 

 

1887 

Das Zachausche Gutshaus wird gebaut 

 

 

Im Ortsstatut wird festgelegt, daß ein Feldhüter eingesetzt wird. Sein Gehalt erhält er von der Gemeinde. Die Landbesitzer haben je nach Größe ihres Ackers dafür aufzukommen.

 

1889                                                                                                                                    

Ebendorf hat 937 Einwohner                                                                                                                 

1890    

1005 Einwohner- außer 35 Hektar besitzt die Gemeinde noch das ganze Land, das einst die Erzbischöfe und Adligen besaßen

 

Die Gemeinde Ebendorf klagt gegen die Pflasterung des Ebendorf – Barleber Communikationsweges und verliert. Die Kosten werden durch die Verdopplung der Steuern  des folgenden Jahres gedeckt. Nun müssen die Bauern wohl oder Übel ihre Pferde mit  Hufeisen beschlagen lassen.

 

In 3 Steinbrüchen wurde mit 60 Arbeitern Grauwacke abgebaut

 

Errichtung einer Dampfziegelei, Besitzer: Rosenplenter

 

Es gibt auch einen Arbeiter- Gesangsverein

 

1894   

wird die 3. Schulklasse eingeführt (nähere Angaben siehe Schulchronik)

 

1898   

erhält unser Dorf eine eigene Volksschulbibliothek

 

1899    

Eine neue Begräbnisordnung wird eingeführt

 

1900

Ebendorf hat 1031 Einwohner und 2 Windmühlen

    

1903 

1033 Einwohner

Auf dem Gehöft des Bäckermeisters Hermann Ölze brannten Stall und Scheune ab.

 

1906 

gründete sich durch Abspaltung der Arbeiter Turnverein „Freie Turner Ebendorf“, 1909 begann man mit dem Fußballspielen.

   

1910                                                                                                                                    

Anschluss Ebendorfs an die Ringleitung der Überlandzentrale. Elektrifizierung wurde sehr zurückhaltend angenommen.

        

1911 

wird die Gastwirtschaft in der Neuhaldensleber Straße mit geräumigem Hofraum, Scheune und Stall, östlich mit Schlachthaus und Nebenhaus, Stall mit Anhang südlich Kegelhaus mit Kegelbahn, Veranda im Garten usw. zwangsversteigert.

       

1912  

Ebendorf hat 957 Einwohner, eine Bushaltestelle, Post Fernsprecher und Telegraph, elektrisches Licht und Kraftquelle, eine Zichoriendarre, eine Mühle im Norden, eine Ziegelei, eine neue Häusergruppe mit 22 Einwohnern am Tieplatz, ein Standesamt und einen evangelischen Pfarrer, Karl Ernst Benjamin Hoffmeister. 

 

1914  

der Betrieb im Steinbruch an der Barleber Chaussee wurde eingestellt, da ständig Wasser gepumpt werden musste. Er gehörte den Gebrüdern Geißler aus Hundisburg. Steinbruchmeister war Friedrich Bondieck (1906). Die Oberfläche des Gewässers ist 110 m lang, 80m breit und 20-22m tief. An den Rändern sieht man die Verwerfungen der Grauwacke. Sie sind hier zu einem Winkel von 45° aufgerichtet. 1935 erwarb die Gemeinde das Gelände. Auch ein Magdeburger Großbetrieb (Junkers) interessierte sich dafür. Es sollte ein Naherholungszentrum für seine Belegschaft werden. Ab 1928 wurde nun auch hier gebadet.

           

1914 - 1918 

1. Weltkrieg -  41 junge Ebendorfer kehrten nicht zurück. Ihnen zu Ehren wurde 1922/23 ein Denkmal auf dem Kirchhof errichtet.

     

      Weimarer Republik

 

1922

besaß Ebendorf 2 Gesangsvereine. Das sagt ein Schreiben vom 10.4. an das Landratsamt Wolmirstedt aus.

Mit der Inflation begannen die Aktivitäten der Turnvereine einzuschlafen.

 

1925 

hatte Ebendorf 957 Einwohner davon sind 887 evangelisch, 67 katholisch und 3 andere.

 

 

 

     

Nationalsozialismus

 

1934

Es wurde festgelegt, daß es in Zukunft nur 5 Gemeinderäte geben soll.

Pflasterung der Dahlenwarsleber Str. und des oberen Endes der Kirchstr. durch Arbeitslose.

 

1935

Der Autobahnbau beginnt

       

 

bis 1945

Während des 2. Weltkrieges gab es in Ebendorf keine Zerstörungen. Eine Anzahl Fliegerbomben fielen in die Feldmark, im April 45 wurden noch einige Granaten in den Ort geschossen- Einschläge Krugstraße 10 und 11.

Nach letzten Recherchen kehrten  92 Männer nicht zu Ihren Familien zurück.

In Ebendorf wurden 60 Flüchtlingsfamilien aufgenommen

 

Deutsche Demokratische Republik

 

 

1946 

In der schweren Zeit nach dem Kriege wo die Wirtschaft noch am Boden lag, waren die Menschen in großem Maße auf Selbstversorgung mit Lebensmitteln angewiesen. Es häuften sich die Nachfragen nach Gartenland. Der damalige provisorisch noch amtierende Bürgermeister Reinhold Ebeling sorgte dafür, daß am Südrand des Dorfes 4 ha (64 Parzellen) aus dem Bodenreformacker als Gartenland zur Verfügung gestellt wurde.

 

 

1947

hatte Ebendorf 1500 Einwohner

  

1948

Hochwasser

 

1951

Gründung der Sportgemeinschaft "Eintracht" Ebendorf e.V.

 

 

1960

hatte Ebendorf 1122 Einwohner 

 

 

1965

Tausendjahrfeier, 1057 Einwohner

 

1969

Ebendorf hat 1100 Einwohner

 

 

1975

Das Jugend-, Kultur- und Sportzentrum auf dem Thie ist fertiggestellt

 

1978

Ebendorf hat knapp 900 Einwohner

 

1983

Der Ebendorfer Carnevalsclub e.V wird gegründet.

 

Deutsche Einigung

 

1989 – 1990

Kein Krieg und trotzdem eine politische Wende!

 

1990

gründet sich der bereits zu DDR–Zeiten bestandene Angelverein neu.

 

1993 - 1999

Durch Erschließung neuer Wohngebiete und zahlreichen Zuzug von Familien vor allem aus Magdeburg beträgt die Einwohnerzahl über 2.000 und hat sich damit seit 1990 mehr als verdoppelt.

 

1994

Die Gemeinde Ebendorf wird durch die landesweit durchgeführte Verwaltungs- und Gebietsreform Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft "Mittelland". Weitere Mitgliedsgemeinden sind Barleben und Meitzendorf.

 

2000

Der Kultur- und Geschichtsverein Ebendorf e.V., der Hundesportverein Ebendorf e.V., der Schützenverein Ebendorf e.V. gründen sich. Der Radsportverein "Team Maxim" zieht von Magdeburg nach Ebendorf um und findet sein Domizil im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus an der Ecke Magdeburger/Olvenstedter Straße.

 

2001

Durch Internetrecherche finden Mitglieder der Feuerwehr heraus, dass es in Niederösterreich (Weinviertel) ebenfalls einen Ort namens Ebendorf gibt. Dieser ist seit 1967 Katastralgemeinde (Ortschaft) der Stadt Mistelbach. Es bahnt sich zwischen den beiden Ebendorfs eine freundschaftliche Partnerschaft an. Ein Besuch von Ebendorfern aus Österreich wird für 2002 geplant, musste aber wegen der Überschwemmungen der "Jahrhundertflut" verschoben werden.

 

2003

Die Ebendorfer aus Österreich besuchen Ebendorf in Deutschland. Es entwickeln sich zahlreiche persönlich Freundschaften, die durch gegenseitige "offizielle" alle zwei Jahre, aber auch durch direkte Besuche gepflegt werden.

 

2004

Nach einer erneuten Verwaltungs- und Gebietsreform in Sachsen-Anhalt schließen sich die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft nach vorherigen Bürgerbefragungen zur Einheitsgemeinde Mittelland, mit den Ortschaften Ebendorf, Barleben und Meitzendorf zusammen. Kurz darauf erfolgt nach einer erneuten Bürgerbefragung die Umbenennung der neuen Gemeinde in Gemeinde Barleben. Ebendorf verliert damit seine über tausendjährige Selbständigkeit als Gemeinde.

 

2006

Die neu errichtete und eingeweihte Sporthalle erhält den Namen "Johannes-Liebig-Halle" nach dem langjährigen Vorsitzenden des SG "Eintracht" Ebendorf e.V.

 

2010

Ebendorf begeht das 1045-jährige Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung mit einem großen Fest.

 

2015

Ebendorf begeht das 1050-jährige Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung mit einem dreitägigen Fest auf dem Festplatz.

 

2016

Die Freiwillige Feuerwehr Ebendorf begeht ihr 90-jähriges Gründungsjubiläum mit einem großen Fest auf dem Festplatz. Viele Partnerwehren aus zahlreichen Orten aus dem Landkreis waren zur großen Feuerwehrparade zu Gast.

 

Mit dem ersten Steinbruchfest wird der Einwohnerantrag an die Gemeinde Barleben gegen den Verkauf des Großen Steinbruchs eindrucksvoll unterstützt. Über 600 Unterschriften konnten für das letztlich erfolgreiche Anliegen gesammelt werden.

 

2017

Der Kultur- und Geschichtsverein Ebendorf e.V. übernimmt in Kooperation mit dem Tauchsportclub Delphin Magdeburg e.V. die Nutzung des Areals des Steinbruchs. Oberstes Ziel ist die Zugänglichkeit des Geländes für die Öffentlichkeit. Zahllose Arbeitsstunden werden seit dem dort durch die Vereinsmitglieder, aber auch viele Einwohner aus Ebendorf, investiert.

 

2018

Die Ebendorfer aus Österreich besuchen den Partnerort zu Pfingsten. Gemeinsam wird u.a. der Mühlentag auf dem Mühlenhof durchgeführt. Seit nunmehr 15 Jahren besteht die freundschaftliche Partnerschaft zwischen Ebendorf (D) und Ebendorf (A). Viele persönliche Kontakte und Freundschaften werden seitdem gepflegt. Besonders ist hervorzuheben, dass trotz immer wieder oft altersbedingt wechselnden Teilnehmern, diese Freundschaften erhalten werden bzw. neu entstehen.

 

Der Große Steinbruch wird offiziell in Georg-Schulze-Steinbruch umbenannt. Geehrt wird damit eine geschichtliche Persönlichkeit, die als Lehrer über 40 Jahre auch besondere Verdienste für die Erforschung der Heimatgeschichte des Ortes, die Kinder- und Jugendarbeit und den Naturschutz erworben hat.

 

Für das neue KiTa-Gebäude im Park am Schnarsleber Weg wird der Grundstein gelegt. Rund 3,5 Mio € werden investiert, davon sind ca. 2,5 Mio € Fördermittel.