5000 v.u.Z. (Steinzeit)
Anlegen eines Ganggrabes am Angelhoch in der Nähe zur Olvenstedter Feldmark (entdeckt und geöffnet durch Dr. J. Fr. Danneil, Pastor Leopold und Kantor Klocke 1836)
2000 - 800 v. u. Z. (Bronzezeit)
Vermutlich Besiedlung durch den Stamm der Angeln und anlegen von Hockergräbern. (zufällige Funde von Bauern und bei Schachtarbeiten auf dem Grundstück Boese, Friedrich-Ebert-Straße)
400 v. u. Z. (Eisenzeit)
lebten in unserem Gebiet Elbgermanen. Das ist durch die Aufzeichnungen des römischen Reporters Cornelius Tacitus in der „Germania“ überliefert. Münzenfunde beweisen, daß Römer auf unserem Gebiet gewesen sein müssen. Ebenfalls die jüngsten Ausgrabungen bei Elbeu.
200 u. Z.
Stammeswanderungen auf unserem Gebiet. Abzug der Schwaben – Besiedlung durch die Angeln und Waren
400
nach dem Untergang des Römischen Reiches 395 gehörte unser Gebiet zum Thüringischen Reich
531
besiegten die Franken zusammen mit den Sachsen Thüringen. Das Gebiet wurde aufgeteilt und Nordthuringau (unser Gebiet) fiel an die Provinz Ostfalen.
531 – 600
wurde Ebendorf vermutlich von einem Trupp Sachsen gegründet bzw. eine alte Siedlung erweitert
782
Eingliederung in das Fränkische Reich als Ergebnis der Sachsenkriege
Ebendorf entwickelte sich zum Hauptort der Grafschaft Billingshoch
804
Gründung des Bistums Halberstadt. Christianisierung der Ostfahlen wird vorangetrieben.
Unter Otto I. entsteht das Erzbistum Magdeburg durch Landabtretung von Halberstadt.
In dem Zusammenhang wurde
965
Ebendorf als Aiandorp, Juandorp oder Ivandorp erstmals urkundlich erwähnt. Eine Urkunde aus dieser Zeit sagt aus, daß Bischof Bernhard von Halberstadt das Zehntrecht dreier Dörfer, darunter auch Ebendorf, an das Moritzkloster in Magdeburg abgibt.
985
Gründung des Klosters Hillersleben. Es hatte 1152 7 Hufen, später 8 Hufe durch Ankauf vom Kloster Kölbigk (Colobecke) in Ebendorf. Nachweisbar bis 1444.
1015
Gründung des Klosters unserer Lieben Frauen. Der Zehnt aus den 3 Dörfern, Olvenstedt, Ebendorf und Nordammensleben geht in dessen Besitz über und ist noch bis 1552 und 1562 nachzuweisen.
1121-1137
besitzt das Kloster Schöningen im Brandenburgischen eine Hufe und eine Hofstelle in Ebendorf.
1144-1209
besaß das Kloster Berge Johannis des Täufers 1 ½ Hufe in Ebendorf.
1144
hält Graf Burkhard hier in Ebendorf eine Gerichtssitzung ab. Ergebnis: auf Grund gewaltsamer Landnahme in Mose wird den Söhnen der Frau Emmeka des Landgrafen Albrecht eine Abfindung von 5 Thalern gezahlt.
1372
hatte der Bürgermeister von Magdeburg Tile Glyzzing, die von Tundersleben, Heyno vor den Juden und Werner Huxer Land in Ebendorf.
1382
werden als erzbischöfliche Lehnsträger die Gebrüder Lose, die Ritter Jan, Heinrich Drakenstedt und Heyse von Steinfurt genannt
1383
war das Dorf fast völlig in der Hand des damals gewaltigen Magdeburgischen Vasallen Heyse von Steinfurt.
1412 –1420
waren die Bauern in großen Ängsten vor dem märkischen Adel. Die Leute Gebharts von Alvensleben richteten im Dorf Schaden für 100 Schock böhmische Groschen an.
1418
ward im Dorf gebrannt und gepocht (geräuchert). Das Fehderecht artete in Räubereien aus.
Bis 1423
wurde hier auf dem Billingshoch Gericht gehalten. Hierüber wird sehr viel spekuliert. König Otto der I. hatte 937 Hermann Billung zum Markgrafen im Raum der unteren Elbe Billunger Mark ernannt. Bei Danneil lesen wir, daß das Billingshoch eine Grafschaft im Norden des Nordthuringgaus ist und vom Harz bis zur Ohre reicht. Das Billingshoch das der Grafschaft den Namen gab, war eine fast 1000 Jahre alte Gerichtsstätte (Dingstätte) nahe Ebendorf und zwar auf der Anhöhe 67,6 am Schnarsleber Weg. Hier stand ein Stein und ein Hügel eines Heidengrabes welches die Urne eines um 200 verstorbenen Herzogs der Angeln enthielt. Auch Eike von Repkow nahm als Berater der Gaugrafen an den Verhandlungen bei Ebendorf teil.
1457
vermutlich Grundsteinlegung der Kirche, Beweis dafür könnte die Ritztafel am Ostgiebel sein.
1546
Einführung der Reformation mit Patronat durch das Kloster Wolmirstedt
1550
Wurde ein Krug und ein Hirtenhaus gebaut dazu wurden auch 200 Gulden Kirchgeld gebraucht. Da die Gemeinde unter der Belagerung von Magdeburg 1550/51 sehr zu leiden hatte, brauchte sie nur 60 zurückzahlen.
1564
die Lehnsträger von Steinfurt sind ausgestorben und Ebendorf fiel an das erzbischöfliche Amt Wolmirstedt zurück.
Es wohnten 18 Familien im Dorf und es besaß 60 Hufe Acker außer Pfarr- und Küsteracker.
Es gibt aus dieser Zeit kaum schriftliche Überlieferungen. Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde Ebendorf stark zerstört und alle „Zeitzeugen“ sind verbrannt.
1649
brannte die Schule ab
1650
wohnten nur 12 Familien im Dorf, Kirche und Pfarre waren sehr schlecht. Neubau der Pfarre an heutiger Stelle. Vorher soll das Pfarrhaus gegenüber der Nordseite der Kirche gestanden haben.
1658
Wiederaufbau der Kirche als nüchterne Saalkirche. (Weitere Angaben siehe Kirchenchronik)
Deutsche Fürstenstaaten
1680
Beginn der Herrschaft der preußisch- brandenburgischen Hohenzollern
1681
gab es 19 Wohnhäuser, die Bauern hatten 55 Hufe von den auswärtigen Klöstern und Adligen in Pacht und besaßen 5 Hufe eigenen Acker, 50 Rinder, 31 Pferde, 158 Schafe. Unter den 24 Hauswirtschaften waren 5 Ackerleute, 5 Halbspänner, 7 Kossaten, 4 Halbkossaten, 3 Häuslinge. Es ging wieder aufwärts im Dorfe ab 1686 gingen die Kinder wieder regelmäßig zur Schule.
Das Zeitalter der Aufklärung
1717
Ein verheerender Brand am 13. September 1717 vernichtete das 1650 gegenüber der südlichen Kirchenseite gebaute Pfarrhaus (Blitzschlag). Mit ihm verbrannten alle Aufzeichnungen über Ebendorf aus den Jahren davor. Ein Jahr später stand an selber Stelle das neue Pfarrhaus, das dem alten weitestgehend entsprach.
1764
wurde die heute noch vorhandene große Glocke gegossen (Siehe Kirchenchronik).
1781
gab es in Ebendorf 1 Windmühle und 1 Göpelmühle
1785
hatte der Ort 355 Seelen, 5 Ackerleute, 5 Halbspänner, 6 große Kossaten, 1 kleinen Kossaten, 6 Anbauer, 50 Feuerstellen und 2362 Morgen Land. Die Leute leisteten Baufuhren und Handbaudienste für das Amt Wolmirstedt.
Französische Herrschaft
1807
Zugehörigkeit zum Königreich Westfalen. Herrscher war der Bruder Napoleons, Jerome. Ab Juli galt das Gesetzbuch Napoleons der „Code Napoleon“.
Der Magdeburger Bauernstand wurde von seiner Abhängigkeit befreit. Jegliche Leibeigenschaft wurde abgeschafft. Am 1. Dezember 1910 erfolgte die Aufhebung des Domstifts.
Die ersten Franzosen kamen hier am 21. Oktober 1806 an, sie bereiteten sich auf eine Belagerung Magdeburgs vor. Hier wurden zwei Feldlager errichtet. Reiter und Fußvolk plünderten den Ort. Sie rissen auch Türen aus den Häusern um Brennholz zu haben. Aus dem Gemeinde- bzw. Kirchenvorsteher wurde ein Maitre.
Obwohl General von Kleist gesagt hatte, er würde Magdeburg nicht eher übergeben, bis ihm das Schnupftuch in der Tasche brenne, kapitulierte Magdeburg am 11.11.1806. 2300 Preußen mit viel Proviant, 800 Kanonen und 1 Million Pfund Pulver streckten die Waffen vor 10 000 Franzosen, die nur leuchte Feldkanonen mit sich führten.
Nach der Völkerschlacht bei Leipzig (Oktober 1813) hatte Napoleon die strategische Initiative verloren. Die Franzosen verschanzten sich in der Magdeburger Festung. Doch der Hunger trieb sie in die Dörfer. Hier warteten preußische und russische Truppen. So kam es am 4.01.1814 am Angelhoch zwischen Ebendorf und Olvenstedt zu einer Schlacht. Fünf Franzosen starben, 31 wurden verwundet, 26 gerieten in Gefangenschaft und 19, vor allem Kroaten, die ihren Zwangsdienst in der napoleonischen Armee leisteten, desertierten.
Wiener Kongress und Restauration
1816
Nach den Befreiungskriegen wurde der preußische Staat neu gegliedert und Ebendorf gehörten zur Provinz Sachsen
1820
hatte der Ort 356 Einwohner, 63 Hufe Land und 42 Wohnhäuser u. 2 Windmühlen. Die Bauern bauten vorwiegend Hackfrüchte an wie Zichorien und ab
1830
Die Entstehenden Zuckerfabriken gefährdeten die bäuerliche Tradition. Fast alle Bauernhöfe wurden an die Zuckerfabriken verpachtet. Die Bauern konnten von den ca. 2000-5000 Thalern Pacht gut leben ohne auf traditionelle Weise zu arbeiten.
1842
waren in Ebendorf 14 neue Häuser gebaut worden. Es gab nun 56 Wohnhäuser und 505 Einwohner darunter 5 Halbspänner, 6 Kossaten, 30 Häusler, 57 Einlieger. 2 Windmühlen und eine Göpelmühle
1843
wurde ein Armenfriedhof in der Haldensleber Straße errichtet. Allerdings fand hier 1864 schon die letzte Beerdigung statt. 1899 ordnete man die Planierung an. In der Zwischenzeit wurde der Friedhof in der Barleber Str. erweitert und eine Begräbnisordnung eingeführt.
1848
Im Revolutionsjahr wurden im Kreis Wolmirstedt Wehrbezirke eingeteilt. 180 Mann aus Ebendorf, Dahlenwarsleben, Gersdorf, Hermsdorf und Hohenwarsleben standen unter Führung von Ackermann Wiersdorf (Dahlenwarsleben) und 80 Mann unter Führung des Häuslers Krümmel aus Ebendorf. Sie waren mit Picken bewaffnet und ein Teil mit Gewehren. Der damalige Kantor nahm die Sache so wichtig, daß er sogar auf der Orgelbank einen Schleppsäbel umgeschnallt hatte
Am 13.12. brennt die Bock - Mühle des Müllermeisters Conert ab. Im folgenden Jahr stellt er den Antrag, die Mühle im Garten seines Wohngrundstückes wieder errichten zu dürfen.
Das Zeitalter der Industrialisierung
1850
Erbaut der Müllermeister Conert die Mühle doch wieder an alter Stelle
1854
Ebendorf hat 736 Einwohner, Ortsvorsteher ist Theuerkauf
1862
Wird in der Zuckerfabrik Lange & Comp. eine Gasbereitungsanstalt zur Beleuchtung der Fabrikräume, des Hofes, der Ställe und des Wohnhauses mit Steinkohlengas gebaut. Der Kaufmann Karl August Leopold Lage kaufte das Grundstück 1 Morgen und 129 Quadratruthen zwischen dem Rothenseer und Magdeburger Wege in der Spitze 1846 von Andreas Theuerkauf der wiederum hatte es von der Witwe Lücke geb. Schenk 1812 mit anderen Grundstücken erworben. Darauf steht (später?) eine Darre. Das angrenzende Stück von 4 Morgen und 170 Quadratruthen, welches dem Heinecke gehörte wurde dazugeschrieben. Laut Bericht des Dorfschulzen vom 22.5.1848 befanden sich auf dem älteren Teil des Grundstückes ein Gebäude mit Kesselhaus zur Runkelrübenfabrikation, ein Wohn- und Rinderlagegebäude ein Knochenofen und eine Schmiede ein zweites Wohn- und Rinderlagegebäude, ein Stall und Scheunengebäude nebst Zubehör.
1863
wurde in Ebendorf ein Kriegerverein gegründet zusammen mit Meitzendorf und am 9.4.1864 wurde vom königlichen Landratsamt die Satzung bestätigt. Mitgliederzahl, ohne Ehrenmitglieder, 59. 1873 wird eine Fahne aus Vereinsmitteln angeschafft, die allerdings nicht vorschriftsmäßig ist und nicht anerkannt wird. 1891 traten sie dem deutschen Kriegerbund bei und seit 1893 gehören sie zum Kreiskriegerverband Wolmirstedt. Ab 1905 hat Ebendorf einen eigenen Verein. Vorsitzender ist Ude.
1864
918 Einwohner und 176 Feuerstellen
1865
939 Einwohner, 1848 Morgen Acker und 20 Morgen Gärten. Bereits 1861 besaß Ebendorf 2 Windmühlen zum Mahlen von Mehl, Gries, Grütze, Graupen und zum Schroten
1866
Schlacht bei Königgrätz. 2 Ebendorfer kamen hier ums Leben.
1867
im Oktober ist der Bau einer weiteren Bockwindmühle an der Barleber Str. durch Simon Behrens nach einem langen Genehmigungsverfahren abgeschlossen
1869
Am 1.12.fand eine Volkszählung statt. Danach hat Ebendorf 977 Einwohner, davon sind 18 katholisch
Bismarkzeit
1870/71
Deutsch Französischer Krieg. 7 Ebendorfer starben auf den Schlachtfeldern. Eine Adlersäule auf dem Kirchhof erinnert an die Opfer
1872
Ebendorf spendet 2 Taler und 2 Groschen für die Pflege im Feld verwundeter Soldaten
1880
Ebendorf besitzt einen Männerturnverein „Gut Heil“
1887
Das Zachausche Gutshaus wird gebaut
Im Ortsstatut wird festgelegt, daß ein Feldhüter eingesetzt wird. Sein Gehalt erhält er von der Gemeinde. Die Landbesitzer haben je nach Größe ihres Ackers dafür aufzukommen.
1889
Ebendorf hat 937 Einwohner
1890
1005 Einwohner- außer 35 Hektar besitzt die Gemeinde noch das ganze Land, das einst die Erzbischöfe und Adligen besaßen
Die Gemeinde Ebendorf klagt gegen die Pflasterung des Ebendorf – Barleber Communikationsweges und verliert. Die Kosten werden durch die Verdopplung der Steuern des folgenden Jahres gedeckt. Nun müssen die Bauern wohl oder Übel ihre Pferde mit Hufeisen beschlagen lassen.
In 3 Steinbrüchen wurde mit 60 Arbeitern Grauwacke abgebaut
Errichtung einer Dampfziegelei, Besitzer: Rosenplenter
Es gibt auch einen Arbeiter- Gesangsverein
1894
wird die 3. Schulklasse eingeführt (nähere Angaben siehe Schulchronik)
1898
erhält unser Dorf eine eigene Volksschulbibliothek
1899
Eine neue Begräbnisordnung wird eingeführt
1900
Ebendorf hat 1031 Einwohner und 2 Windmühlen
1903
1033 Einwohner
Auf dem Gehöft des Bäckermeisters Hermann Ölze brannten Stall und Scheune ab.
1906
gründete sich durch Abspaltung der Arbeiter Turnverein „Freie Turner Ebendorf“, 1909 begann man mit dem Fußballspielen.
1910
Anschluss Ebendorfs an die Ringleitung der Überlandzentrale. Elektrifizierung wurde sehr zurückhaltend angenommen.
1911
wird die Gastwirtschaft in der Neuhaldensleber Straße mit geräumigem Hofraum, Scheune und Stall, östlich mit Schlachthaus und Nebenhaus, Stall mit Anhang südlich Kegelhaus mit Kegelbahn, Veranda im Garten usw. zwangsversteigert.
1912
Ebendorf hat 957 Einwohner, eine Bushaltestelle, Post Fernsprecher und Telegraph, elektrisches Licht und Kraftquelle, eine Zichoriendarre, eine Mühle im Norden, eine Ziegelei, eine neue Häusergruppe mit 22 Einwohnern am Tieplatz, ein Standesamt und einen evangelischen Pfarrer, Karl Ernst Benjamin Hoffmeister.
1914
der Betrieb im Steinbruch an der Barleber Chaussee wurde eingestellt, da ständig Wasser gepumpt werden musste. Er gehörte den Gebrüdern Geißler aus Hundisburg. Steinbruchmeister war Friedrich Bondieck (1906). Die Oberfläche des Gewässers ist 110 m lang, 80m breit und 20-22m tief. An den Rändern sieht man die Verwerfungen der Grauwacke. Sie sind hier zu einem Winkel von 45° aufgerichtet. 1935 erwarb die Gemeinde das Gelände. Auch ein Magdeburger Großbetrieb (Junkers) interessierte sich dafür. Es sollte ein Naherholungszentrum für seine Belegschaft werden. Ab 1928 wurde nun auch hier gebadet.
1914 - 1918
1. Weltkrieg - 41 junge Ebendorfer kehrten nicht zurück. Ihnen zu Ehren wurde 1922/23 ein Denkmal auf dem Kirchhof errichtet.
Weimarer Republik
1922
besaß Ebendorf 2 Gesangsvereine. Das sagt ein Schreiben vom 10.4. an das Landratsamt Wolmirstedt aus.
Mit der Inflation begannen die Aktivitäten der Turnvereine einzuschlafen.
1925
hatte Ebendorf 957 Einwohner davon sind 887 evangelisch, 67 katholisch und 3 andere.
Nationalsozialismus
1934
Es wurde festgelegt, daß es in Zukunft nur 5 Gemeinderäte geben soll.
Pflasterung der Dahlenwarsleber Str. und des oberen Endes der Kirchstr. durch Arbeitslose.
1935
Der Autobahnbau beginnt
bis 1945
Während des 2. Weltkrieges gab es in Ebendorf keine Zerstörungen. Eine Anzahl Fliegerbomben fielen in die Feldmark, im April 45 wurden noch einige Granaten in den Ort geschossen- Einschläge Krugstraße 10 und 11.
Nach letzten Recherchen kehrten 92 Männer nicht zu Ihren Familien zurück.
In Ebendorf wurden 60 Flüchtlingsfamilien aufgenommen
Deutsche Demokratische Republik
1946
In der schweren Zeit nach dem Kriege wo die Wirtschaft noch am Boden lag, waren die Menschen in großem Maße auf Selbstversorgung mit Lebensmitteln angewiesen. Es häuften sich die Nachfragen nach Gartenland. Der damalige provisorisch noch amtierende Bürgermeister Reinhold Ebeling sorgte dafür, daß am Südrand des Dorfes 4 ha (64 Parzellen) aus dem Bodenreformacker als Gartenland zur Verfügung gestellt wurde.
1947
hatte Ebendorf 1500 Einwohner
1948
Hochwasser
1951
Gründung der Sportgemeinschaft "Eintracht" Ebendorf e.V.
1960
hatte Ebendorf 1122 Einwohner
1965
Tausendjahrfeier, 1057 Einwohner
1969
Ebendorf hat 1100 Einwohner
1975
Das Jugend-, Kultur- und Sportzentrum auf dem Thie ist fertiggestellt
1978
Ebendorf hat knapp 900 Einwohner
1983
Der Ebendorfer Carnevalsclub e.V wird gegründet.
Deutsche Einigung
1989 – 1990
Kein Krieg und trotzdem eine politische Wende!
1990
gründet sich der bereits zu DDR–Zeiten bestandene Angelverein neu.
1993 - 1999
Durch Erschließung neuer Wohngebiete und zahlreichen Zuzug von Familien vor allem aus Magdeburg beträgt die Einwohnerzahl über 2.000 und hat sich damit seit 1990 mehr als verdoppelt.
1994
Die Gemeinde Ebendorf wird durch die landesweit durchgeführte Verwaltungs- und Gebietsreform Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft "Mittelland". Weitere Mitgliedsgemeinden sind Barleben und Meitzendorf.
2000
Der Kultur- und Geschichtsverein Ebendorf e.V., der Hundesportverein Ebendorf e.V., der Schützenverein Ebendorf e.V. gründen sich. Der Radsportverein "Team Maxim" zieht von Magdeburg nach Ebendorf um und findet sein Domizil im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus an der Ecke Magdeburger/Olvenstedter Straße.
2001
Durch Internetrecherche finden Mitglieder der Feuerwehr heraus, dass es in Niederösterreich (Weinviertel) ebenfalls einen Ort namens Ebendorf gibt. Dieser ist seit 1967 Katastralgemeinde (Ortschaft) der Stadt Mistelbach. Es bahnt sich zwischen den beiden Ebendorfs eine freundschaftliche Partnerschaft an. Ein Besuch von Ebendorfern aus Österreich wird für 2002 geplant, musste aber wegen der Überschwemmungen der "Jahrhundertflut" verschoben werden.
2003
Die Ebendorfer aus Österreich besuchen Ebendorf in Deutschland. Es entwickeln sich zahlreiche persönlich Freundschaften, die durch gegenseitige "offizielle" alle zwei Jahre, aber auch durch direkte Besuche gepflegt werden.
2004
Nach einer erneuten Verwaltungs- und Gebietsreform in Sachsen-Anhalt schließen sich die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft nach vorherigen Bürgerbefragungen zur Einheitsgemeinde Mittelland, mit den Ortschaften Ebendorf, Barleben und Meitzendorf zusammen. Kurz darauf erfolgt nach einer erneuten Bürgerbefragung die Umbenennung der neuen Gemeinde in Gemeinde Barleben. Ebendorf verliert damit seine über tausendjährige Selbständigkeit als Gemeinde.
2006
Die neu errichtete und eingeweihte Sporthalle erhält den Namen "Johannes-Liebig-Halle" nach dem langjährigen Vorsitzenden des SG "Eintracht" Ebendorf e.V.
2010
Ebendorf begeht das 1045-jährige Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung mit einem großen Fest.
2015
Ebendorf begeht das 1050-jährige Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung mit einem dreitägigen Fest auf dem Festplatz.
2016
Die Freiwillige Feuerwehr Ebendorf begeht ihr 90-jähriges Gründungsjubiläum mit einem großen Fest auf dem Festplatz. Viele Partnerwehren aus zahlreichen Orten aus dem Landkreis waren zur großen Feuerwehrparade zu Gast.
Mit dem ersten Steinbruchfest wird der Einwohnerantrag an die Gemeinde Barleben gegen den Verkauf des Großen Steinbruchs eindrucksvoll unterstützt. Über 600 Unterschriften konnten für das letztlich erfolgreiche Anliegen gesammelt werden.
2017
Der Kultur- und Geschichtsverein Ebendorf e.V. übernimmt in Kooperation mit dem Tauchsportclub Delphin Magdeburg e.V. die Nutzung des Areals des Steinbruchs. Oberstes Ziel ist die Zugänglichkeit des Geländes für die Öffentlichkeit. Zahllose Arbeitsstunden werden seit dem dort durch die Vereinsmitglieder, aber auch viele Einwohner aus Ebendorf, investiert.
2018
Die Ebendorfer aus Österreich besuchen den Partnerort zu Pfingsten. Gemeinsam wird u.a. der Mühlentag auf dem Mühlenhof durchgeführt. Seit nunmehr 15 Jahren besteht die freundschaftliche Partnerschaft zwischen Ebendorf (D) und Ebendorf (A). Viele persönliche Kontakte und Freundschaften werden seitdem gepflegt. Besonders ist hervorzuheben, dass trotz immer wieder oft altersbedingt wechselnden Teilnehmern, diese Freundschaften erhalten werden bzw. neu entstehen.
Der Große Steinbruch wird offiziell in Georg-Schulze-Steinbruch umbenannt. Geehrt wird damit eine geschichtliche Persönlichkeit, die als Lehrer über 40 Jahre auch besondere Verdienste für die Erforschung der Heimatgeschichte des Ortes, die Kinder- und Jugendarbeit und den Naturschutz erworben hat.
Für das neue KiTa-Gebäude im Park am Schnarsleber Weg wird der Grundstein gelegt. Rund 3,5 Mio € werden investiert, davon sind ca. 2,5 Mio € Fördermittel.